In 'Liebst du mich?' setzt Ronald D. Laing ein neues literarisches Genre fort, mit dem er zum ersten Mal in 'Knoten' überraschte: den witzigen Dialog, der im Sprachgefüge verdeckte zwischenmenschliche Strukturen sichtbar macht. So entstehen Texte, die wie Gedichte oder Stücke gelesen werden können, knapp, vieldeutig und explosiv. Laing setzt in diesen 'entertainments' seine Erfahrung als Psychiater in literarische Form um. Er gebraucht die Sprache als Maske und Demaskierung, als den bis zur Absurdität gesteigerten Versuch einer mißlingenden Verständigung. Etwas von diesem Manöver aus Taktik und Emotion steckt in jeder menschlichen Beziehung. Wer sich Laings 'Liebesgedichten' stellt, erfährt eine Menge über sich selbst und über die andern.---Ronald D.Laing (geb. 1927) arbeitete seit 1951 als Psychiater, von 1962 bis 1965 als Direktor der Langham Klinik in London. Von 1961 bis 1967 Mitglied des Fondation Fund for Research in Psychiatry, heute ist er privat als Psychoanalytiker tätig. Er befaßt sich in seinem Werk mit extremen Störungen der Kommunikation, mit der pathologenen Wirkung von Familienstrukturen und mit den verschiedenen Erscheinungsformen der menschlichen Erfahrung. |