Die Liebeslauben der heutigen Jugend werden nicht mehr vom romantischen Mondschein ĂŒberglĂ€nzt. Im grellen Neonlicht nehmen sie sich wie praktikable Zweckbauten aus. Die alte Burschenherrlichkeit, einst so gern und so krĂ€ftig besungen, ist Bestandteil eines imaginĂ€ren Museums geworden, das viele allerdings noch immer gern mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit verwechseln. Bernard Thieme schildert in seinem Hörspiel 'Junggesellenabschied' ein StĂŒck aus dem 'sĂŒĂen Leben' der Jugend von heute. Er erhebt keinen Anspruch darauf, die ganze Wahrheit vor Augen zu fĂŒhren, sondern will nur einen bestimmten Ausschnitt der Wirklichkeit wiedergeben. Thieme nimmt weder fĂŒr die Jugend Partei noch entschuldigt er die Rat- und Hilflosigkeit der VĂ€ter, die ihre Söhne und Töchter voller Resignation gewĂ€hren lassen. |