Am 8. November 1939 um 21.21 Uhr explodierte auf der traditionellen Feier der nationalsozialistischen 'Alten Kämpfer' im Münchner Bürgerbräukeller eine Zeitbombe. Hitler, dem die Bombe gegolten hatte, traf sie nicht: Er hatte den Saal schon 13 Minuten vorher verlassen, um seinen Sonderzug nach Berlin zu erreichen. Ausgeführt hatte das Attentat der schwäbische Schreinergeselle Georg Johann Elser - allein, ohne Mitwisser oder Helfer, ohne jeden Kontakt zu Widerstandskreisen. - Beim Versuch, über die Schweizer Grenze zu gelangen, wurde Elser verhaftet. Die Gestapo übernahm den Fall, doch es kam zu keinem Urteil. Als 'Sonderhäftling Hitlers' wurde Elser zuerst ins KZ Sachsenhausen, später nach Dachau gebracht. Nach dem Endsieg sollte er in einem großen Schauprozeß gegen die Engländer auftreten, denen man das Attentat zuschieben wollte. Kurz vor Kriegsende, am 9. April 1945, zwanzig Tage vor der Befreiung des Lagers Dachau durch die Amerikaner, wurde Elser auf Befehl von höchster Stelle ermordet. |