Der Autor beschwört in seinem Hörspiel die kaum faßbare Welt, die im Halbschlaf eines Träumers aus dem Unterbewußten hochsteigt, sich mit den realen Geräuschen des jungen Tages vermengt zu einem bunten Reigen ebenso phantastischer wie poetischer Bilder und Gestalten: Mythische Figuren wie Triton, Lorelei und Salome werden auf Traumwellen herangetragen; Don Quichotte und Sancho Pansa reiten durch ein Hispanien, das von den beiden zynischen Säufern und Geschichtenerfindern Grandgueule und Blégranges und ihrer Gefährtin Judith herbeizitiert wird, wie der Campo di Siena oder ein Schloßpark am Plattensee. Dazwischen, fast an der realen Oberfläche des Traums, sein Nachbar, der alte Leydenstein, überlebender von Treblinka, und schemenhaft, als Gegenstimmen, Figuren der Seestadt (Rapperswil), in welcher der Schläfer seinen Traum träumt: der Milchmann, der Bürgermeister, der Pfarrer und andere. Das Ganze eine große Fuge, eine Wortpartitur - Späth entstammt einer alten Orgelbauer-Familie, in der alle Register gezogen wurden. |