Ein Mann hat seine Lebensaufgabe darin gefunden, das Haus gegenüber Tag und Nacht zu beobachten und alles zu notieren, was er sieht. Es sind schrullige, etwas spitzweghafte Menschen mit kleinen Schwächen. Ihre scheinbare Idylle fliegt in dem Moment auf, als den Beobachteten die Aufzeichnungen in die Hände fallen; jeder fühlt sich decouvriert oder verleumdet, ein schwunghafter Handel um die Papiere setzt ein. Der 'Straßenschreiber', wie er sich selbst nennt, muss erkennen, welches Unheil Literatur anrichtet. "Ich versuche, mir neu auszumalen, was passiert, wenn Literatur unter Leute gerät, denen sie zugedacht ist." |