| Ein vielschichtiges Sprach- und Klangstück, vom Verfasser als musikalisches Sprachabenteuer bezeichnet. Das Abenteuer besteht in der permutativen, assoziativen und aleatorischen Kombination des Materials, mit dem Logothetis arbeitet. Der Hörer soll veranlaßt werden, sich auf die Wanderung durch ein akustisches Labyrinth zu begeben, ein Labyrinth mit immer neuen Aspekten, Relationen, Weggabelungen, ähnlich den architektonischen oder graphisch-bildnerischen Irrgärten in der Tradition der Künste. Der Bau dieses Labyrinths läßt folgende inhaltliche Wegmarkierung erkennen: Angesichts der Informationsüberflutung befindet sich der moderne Mensch in einer ähnlichen Situation wie Ödipus vor der Sphinx. Zur Lösung der Ratsel stehen ihm zwar präzise arbeitende Computer zur Verfügung, aber die Lösungen, die sie ermöglichen, verwandeln sich in neue, noch viel verwirrendere Rätsel. Hinter den raffinierten Steuergeräten lächelt wie je die Sphinx. Ho Kybernon, der Steuermann, navigiert ohne Fixpunkte durch ein Meer von Signalen, Botschaften, Begriffen. Weder Repetitionen der Vergangenheit noch Beschwörungen der Zukunft tragen zur Orientierung bei. Aus der Nutzanwendung kybernetischer Prozesse hat sich das Paradox ergeben, dass Orientierung erst recht erschwert wird. Der Wissenszuwachs
des modernen Menschen bedingt fortgesetztes Umdenken und muss letztlich mit der Preisgabe der geschichtlich erworbenen und ritualisierten Werte bezahlt werden. |
