Das Hörspiel handelt von den Schwierigkeiten, die Historiker und Ideologen mit den Augenzeugen der Arbeiterbewegung haben. Der Altgenosse Otto Brasch war dabei, als bei den Arbeiterkämpfen 1923 im Sächsichen ein Stück deutsche Geschichte gemacht wurde. Der junge Lehrer Köhler möchte diese Geschichte schreiben, und Brasch's Erinnerungen sollen ihm dabei helfen: der alte Kämpfer soll als Augenzeuge bestätigen, dass die Geschichte und ihre Helden so waren, wie sie die Ideologie heute sehen will. Aber Braschs Gedächtnis geht mit solchen Erwartungen nicht konform. Trotzdem beschließt er, alt und ein wenig resigniert wie er ist, seine 'inoffizielle' Wahrheit, die Wahrheit des Zeugen, vor dem ideologiegläubigen jungen Mann listig zu verbergen. |