| In einer Modellsituation, die später für Lenz' "Zeit der Schuldlosen" und Bozics "Der Gerechte" charakteristisch ist, werden zehn Männer mit der Frage ihrer Schuld am Tode eines Menschen konfrontiert.---Ein deutsches Kriegsgericht hat einen jungen Soldaten wegen Desertation zum Tode durch Erschießen verurteilt. Eines Tages steht er bei Sonnenaufgang auf dem Schießstand seiner Einheit vor den Gewehren ehemaliger Kameraden. Zehn Mann sind angetreten, Soldaten jetzt, Befehlsempänger, aber doch Menschen mit eigenem Privatleben, mit verschiedenen Berufen und Charakteren. Sie müssen den Verurteilten erschiessen. Um ihre Gewissen zu entlasten, ist eines der Gewehre mit einer Übungspatrone geladen. Nach der Exekution stellt der Arzt am Körper des Toten neun Treffer fest. Solange die Frage, wer die Übungspatrone im Lauf hatte, nicht beantwortet wird, versucht jeder der zehn Männer, sich selbst zu beweisen, dass er sie abgefeuert hat und damit schuldlos sei am Tod des jungen Soldaten. Bis sich mit Sicherheit herausstellt, dass nur einer unschuldig ist. Dieser eine bekennt vor den anderen, auf dem Rückmarsch in die Unterkunft, dass er nicht abgedrückt hat. Also muss die Übungspatrone noch in seinem Gewehr stecken. |
