Aus der Perspektive von tollenden und spielenden Kindern wird das Schicksal der böhmischen Gänse dargestellt, wie es sich in alljährlichem Rhythmus wiederholt von Martinstag zu Martinstag: braten, essen, Schlupf der Küken, weiden, hinein ins Gatter, nudeln, heraus aus dem Gatter in eine kurze, trügerische Freiheit, schlachten, rupfen, federnspleißen, braten, essen. Aber zwischen den Stationen des Gänseschicksals brechen Analogien aus der Poltik ein: die schicksalhaften Wendepunkte in der Geschichte des böhmischen Volkes. Dessen wechsel- und leidenreiches Geschick von der Donaumonarchie über den Einmarsch der deutschen Truppen am 15. März 1939 bis zur Niederlage der Reformer um Dubcek bildet den eigentlichen Mittelpunkt des Hörspiels. |