Der Titel 'Spaltungen' verweist unter anderem auf die Konstellation Chor-Individuum, das heißt in der Folge auf dialektische Auseinandersetzungen, die in der Einzelfigur zwar temporär zu (sprachlichen) Transformationen führen, ihr Verlangen, sich aus der Gebundenheit des 'Mensch-Seins' überhaupt zu befreien, am Ende aber nicht verhindern können. Ernst Jandl und Friederike Mayröcker entwickeln diesen Spaltungsprozess mit einem äußerlich reduzierten, das heißt auf Grundformen (Substantiv-Aussagesatz) zurückgeführten Sprachmaterial, das aber, potenziert durch gezielte Eingriffe minimale Abspaltungen, Perturbationen, Zusätze -, symbolhaft über sich hinausweist.--- 'Das Stereo-Hörspiel SPALTUNGEN ist ein nicht-religiöses Mysterienspiel, ausgeführt mit den Mitteln der konkreten Poesie.' (Jandl/Mayröcker) |