Ein zu Beginn des Jahrhunderts erschienenes Schulbuch, eine Sammlung von Musteraufsätzen, diente als Sprachreservoir. Durch diese Herkunft haftete an den Wörtern und Sätzen gerade jenes Maß Antiquiertheit, das notwendig war, um daraus, sobald man das alte Material nach neuen Methoden verarbeitete, etwas Frisches, Lebendiges zu machen. So entstand schließlich eine vielfach gebrochene romantische Idylle, die Utopie einer vom Autor nur als Scherben und Splitter vorgefundenen, nie selbst erlebten Vergangenheit, darin jedoch allenthalben die Wunder, Ängste und Sehnsüchte einer eigenen einstigen, fast völlig verschütteten Zeit aufzuleuchten schienen. (Ernst Jandl) |