Uwe Herms schrieb über seine Zusammenarbeit mit Hans Jürgen Fröhlich: 'Kein Wort, kein Name, kein Satz, kein Motiv, nichts, das nicht durch die feine Mandelmühle unserer dialektischen Arbeitsdialoge gegangen und ganz anders herausgekommen wäre als es hineingeraten war. Ziel war es, einen stereophonen Text zu schreiben, der nicht mehr ebenso sinnvoll monophon inszeniert werden könnte, der frei ist von Pingpongeffekten, der als Partitur dem Regisseur Widerstand und Inspiration bietet, um Studiotechnik und Phantasie voll auszubeuten, und der auch als Buchtext sich nicht zu genieren brauchte. Von einer Fabel allerdings kann kaum die Rede sein, eher von einer kontrapunktisch sich entwickelnden Geschichte zweier' einander gegenüberstehenden Stimmen, einer patriarchaisehen und einer jugendlichen, die dasselbe in verschiedener Gestalt bezeichnen. In diese Stereo-poetische Konstruktion sind mitmenschliche Stimmen komponiert, die in ihren zugleich stilisierten und individualisierten Sätzen viel schlimme Allerweltsanschauung zu Gehör bringen.-Das sehr differenziert aufgefaßte Thema von 'siebenerlei Fleisch' ist Verhalten und Entwicklung, ist die Faschisierung einer Gruppe von Familien samt Kindern in einer Ausnahmesituation. ' Es wird versucht, die sprachlichen Erfahrungen aus der Welt der Eingeschlossenen stereophonisch anzuwenden und neue Möglichkeiten der Stereophonie zu erkunden. |