Der Nationalheld, der sein Leben beinahe dem Staat geopfert hätte, versetzt das Staatsvolk in Besorgnis und Trauer, weil er an der großen Zehe ernstlich erkrankt ist. Der Invalide Stranitzky, dem der Krieg beide Beine genommen hat und der nun mit seinem blinden Begleiter in einer elenden Kammer haust, läßt sich von der Idee verführen, dass dem Staat jedes Opfer gleich wert sein müsse, seines also und das des Nationalhelden. Und alle, die gelitten haben, sollten gemeinsam regieren und die Macht im Staat übernehmen. Der Nationalheld erweist sich bald als Popanz und lehnt eine Gemeinschaft der Helden, überhaupt jede Spur Gemeinsamkeit, entschieden ab. Die Moral von der Geschichte, einer Satire gegen den Heldenkult, ist unschwer zu erraten: billiger und blechener Illusionen wegen vergessen die Menschen ihre Schuldigkeit. |