Ein lyrisch bestimmtes Bild vom wahren Leben, dem alltäglichen Alltag einer kleinen Stadt an der Meeresküste. Vom Morgen bis zur Mitternacht führt ein humorvoller und toleranter Erzähler durch die sonderbare Landschaft der Tag- und Nachtträume der Stadtbewohner. Er belauscht ihre Selbstgespräche, spioniert in ihren Briefen, vernimmt die Stoßseufzer verschwiegener Liebe, die finsteren Phantasien unterdrückter Mordlust; er lauscht den Kinderliedern, dem Wogen der Brandung und dem Rauschen des Milchwaldes, der den Wald der Stadt bekrönt. Erzähler und Hörer müssen Nachsicht üben, denn wer ein Stadtporträt aus dem aufbaut, was die Bewohner verschweigen, muss neben der Zärtlichkeit die Niedertracht, neben der Frömmigkeit die Begierde, neben der Romantik die Besitzgier wahr nehmen. |