Über den Platz vor der Pariser Oper tost der Verkehr. Kaum jemand hört die Stimme eines blinden Mannes, der die Fahrbahn überqueren möchte. Autofahrer werfen sich Schimpfwörter an den Kopf, in einem nahen Hörsaal doziert ein Professor umständlich über die Zerstörung der Gattung Mensch. Zeitungsverkäufer brüllen den ewigen Kanon ihrer Schlagzeilen, ein Chor von Klagerufern bettelt um Gottes Erbarmen. Wer dem Tumult der Stadt entkommt und in die Stille ländlicher Vororte eintauchen will, muss erleben, wie diese vom infernalischen Lärm der Düsenflugzeuge zerrissen wird. Der Blinde am Place de l'Opera wartet vergeblich darauf, dass jemand ihn am Arm nimmt und führt. Im Getöse der Stadt bricht er in eine wilde Anklage aus.- Obaldia montiert aus Fetzen der Wirklichkeit eine Wortoper, die das, was sie darstellt zugleich kritisiert. |